„Werbe Aktion zum Antikriegstag“. Sebastian Schmidtke verteilt Pfefferspray an Nazis!

Ein Busticket nach Dortmund und Pfefferspray gratis dazu: So werben Berliner Rechtsextreme im Internet für die Demonstration am 3. September. Urheber dieses „Angebots“ ist laut den Ruhrnachrichten das Geschäft „Hexogen“ im Berliner Stadtteil Schöneweide. Dessen Inhaber Sebastian Schmidtke gilt demnach als Kopf der Neonazi-Szene in Berlin/Brandenburg und ist Vize-Chef der Landes-NPD.

Das Bündnis „Dortmund stellt sich quer“ befürchtet dem Bericht zufolge, dass Neonazis aus Berlin „bewaffnet“ nach Dortmund reisen und wertet dies in einer offiziellen Mitteilung als „Drohung“. Von der Dortmunder Polizei erhielt das Blatt am Dienstag keine Stellungnahme.

Auf den Seiten von “Hexogen” heißt es hingegen, die Werbeaktion habe nichts mit der Demo-Reise direkt zu tun, es gebe keinen Aufruf, das Pfefferspray mit nach Dortmund zu nehmen. Neben der Dose mit dem Reizgas erhält jeder Neonazi, der ein Bus-Ticket kauft, auch noch Rabatt beim Einkauf in dem Geschäft. Kein Einzelfall: Immer wieder organisieren Neonazis Veranstaltungen in ihren Szene-Läden oder vertreiben “T-Hemden” zu Demos, um so für sich zu werben und Kundschaft zu akquirieren. Der ach so idealistische “nationale Widerstand”, beispielsweise am “Nationalen Antikriegstag”, wird zur kostenlosen Werung, um teure Szene-Klamotten abzusetzen.

Angriffe in Dortmund

Pfefferspray mit sich zu führen, ist nicht illegal. Allerdings gilt die Verwendung gegen Personen als Körperverletzung. Das Reizspray kann schwere Schäden an Schleimhäuten und Atemwegen auslösen, in Einzelfällen sogar tödlich sein, etwa bei Asthmatikern.

Laut Ruhrnachrichten war bei Übergriffen aus der rechtsextremen Szene, wie beispielsweise im Juli in Wellinghofen oder Ende 2010 auf das Lokal „Hirsch-Q“, Pfefferspray eingesetzt worden. Aktuell mobilisieren die Neonazis zum “7. Nationalen Antikriegstag” in Dortmund. Die Stadt gilt seit Jahren als Hochburg der “Autonomen Nationalisten” – dort ereigneten sich bereits zahlreiche Attacken auf politische Gegner.

Im vergangenen Jahre entwickelte sich der “Nationale Antikriegstag” zum Fiasko für die Neonazis, daher dürfte in diesem Jahr noch einmal versucht werden, besonders intensiv zu mobilisieren.

Quelle: http://npd-blog.info/2011/08/17/npdler-wirbt-mit-pfefferspray-fur-dortmund-reise/

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